Wie moderne Versorgung und Leben in Fachwerk funktioniert, dass erlebten rund 10 Medizinstudierende der Universität Bielefeld in Rietberg und Mastholte. Allgemeinmediziner Dr. Thomas Titgemeyer hat sich in seiner Landarztpraxis beruflich verwirklicht und zeigt sich begeistert für sein Praxismodell. „Ich arbeite in all den Bereichen, die ich spannend finde: Als Hausarzt begleite und versorge ich Kinder, Erwachsene und teils ganze Familien über Generationen. Regelmäßig arbeite ich als Notarzt und ein paar Mal im Jahr arbeite ich als Schiffsarzt auf Kreuzfahrtschiffen und sehe gleichzeitig etwas von der Welt.“ Er verschweigt nicht die Herausforderungen seiner Arbeit, aber seine Begeisterung weckt Interesse bei den ein oder anderen Nachwuchsmediziner:innen.
Fast nebenan hat ein altes Fachwerkhaus mit einer über dreihundertjährigen Geschichte eine neue Bestimmung erhalten: Im „Duhmes Hof" finden besonders junge Menschen mit Demenz ein neues Zuhause und werden gepflegt und versorgt. Das Projekt in der ländlichen Idylle Mastholtes zeigt, wie zeitgemäße und gute Versorgung bei diesem Krankheitsbild gelingen kann. In Kooperation von Pflegedienst daheim e. V. mit Hausärzt:innen und der Klinik für Gerontopsychiatrie des LWL Klinikums Gütersloh sind pflegerische und medizinische Versorgung der Bewohner:innen bis zum letzten Atemzug sichergestellt.
Warum eine Niederlassung als Ärztin oder Arzt in Rietberg attraktiv ist, das machte Dr. Imke Friedel, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Rietberg den Studierenden bei einer Stärkung im Café Münte schmackhaft: „Ich bin nach Rietberg gekommen, weil ich hier gut arbeiten und leben kann. Ich freue mich, wenn ich einigen von Euch in einigen Jahren als Kolleg:in hier begrüßen darf!“ Renate Pörtner, Wirtschaftsförderung der Stadt Rietberg, ergänzte: „Wenn Sie sich bei uns in Rietberg niederlassen möchten, unterstützen wir Sie gerne: Praxissuche, Kinderbetreuung und auch finanzielle Förderungen für die Praxisräume sind möglich.“
Die schönen Seiten Rietbergs und die spannenden Geschichte der Grafschaft, die auf der wichtigsten Handelsroute zwischen Berlin und Paris lag, verdeutlichte Stadtführer und leidenschaftlicher Rietberger Gerd Muhle. „Ich find’s richtig schön hier“, stellt Helen Tiemann fest, die im sechsten Fachsemester Medizin studiert und den Spaziergang durch Rietberg bei Sonnenschein genießt. Das in Rietberg nicht nur Karneval gefeiert wird, davon überzeugten sich die Studierenden selbst bei „Friedas Tanztee“, dem Elektropop-Festival!
Die Veranstaltung ist Teil des gemeinsamen Willkommensprogramms, dass MED OWL mit seinen Mitgliedern den Studierenden der noch jungen Medizinischen Fakultät OWL anbietet, um sie in der Region Ostwestfalen-Lippe willkommen zu heißen. Der Förderverein zeigt konkrete Möglichkeiten und Chancen zum Studieren, Arbeiten und Leben und möchte für die Region OWL begeistern. Gleichzeitig fördert und unterstützt MED OWL die Studierenden in ihrer Ausbildung, u. a. durch individuelle Förderung, einem Begleitprogramm und Networking. So sollen langfristige und enge Bindungen an die Region und in der Region entstehen. MED OWL versteht die Förderung der medizinischen Ausbildung in OWL als eine übergreifende Gemeinschaftsaufgabe für Standortattraktivität und Regionalentwicklung.
Quelle: MED OWL